Die Braun Anlage wird überarbeitet und kommt in den nächsten Wochen in einen 40 Fuß Container, was ca. 12 Meter entspricht. Danach wird sie wieder auf dem Hof in Dürneck (Freising) aufgestellt. Wenn die Halle in ca. 6 Monaten wieder steht, bekommt die Anlage wieder ihren eigenen Platz darin.
Vor einiger Zeit habe ich mal geschrieben, bei jeder Anlage lernen wir dazu. So auch dieses mal wieder bei der Huber Anlage. 30 kW, bekannte Technik, alles gleich, kein Problem. So war der Ansatz. Die Anlage lief schon im Testbetrieb sehr robust. Und dann auch gleich 75 Stunden am Stück beim Kunden. Doch der Prozess war instabil und es gab Verunreinigungen am Motor. Beim Material handelt es ich um sehr gutes Holz, in Summe fein gehackt. Von Zündholzgröße bis Daumengroß. Sehr kompakt in sich. Oder vielleicht besser beschrieben, eine hohe Schüttdichte. Auch hier galt es, die Anlage auf das Material einzustellen. Zwei technische Optimierungen sind jetzt umgesetzt. Über das Wochenende lief die Anlage sehr stabil und sauber. Die nächsten Tage werden zeigen, ob wir so oder mit etwas mehr grobem Material beigemischt einen dauerhaft stabilen Prozess sicher stellen können.
Der Kunde Labek hat heute gemeldet, dass seine Anlage seit 100 Stunden im Dauerbetrieb ist und die Uhr zählt weiter. Diese Meldung wird aktuell mit Freude aufgenommen. Nächstes Jahr wird man wahrscheinlich sagen, wir haben ein Problem, die Anlage hat schon wieder nach 100 Stunden abgeschaltet. Im Durchschnitt bewegen wir uns derzeit von einer Unterbrechung am Tag zu einer Unterbrechung alle drei Tage. Genaue Aufschreibungen dazu machen unsere Kunden nicht. Einige sind den Sommer über wärmegeführt gefahren, und hatten deshalb sowieso ein bis zwei Unterbrechungen am Tag, weil einfach der Wärmepuffer voll war. Unterbrechung heißt in der Regel, dass zu 80% eine Störmeldung zu quittieren ist, die Anlage ist neu zu starten, und läuft dann weiter. Im nächsten Software Update schalten wir die Anlage automatisch ein zweites Mal ein, wodurch die Laufzeit deutlich steigen wird. An der Konrad Anlage, in der Nähe von Coburg, wurde vor ca. 2 Wochen die Aschenaustragung von Turbine auf Schnecke geändert. Seitdem darf die Anlage richtig Gas geben. 40 kW. Der geplante ORC Prozess (von einer anderen Firma) wird wahrscheinlich im nächsten Früher umgesetzt. Nicht die Technik verzögert den Start, sondern leider ein Trauerfall bei der Herstellerfirma.
Gemeinsam mit Thomas Schmid testen wir an seiner Anlage jetzt ein 10-Düsen-System. Ziel ist ein gleichmäßigerer Durchfluss des Materials durch den Reaktor. Die ersten Ergebnisse ermutigen zum weiteren testen. Da die Technik mit 5 Düsen derzeit gut funktioniert, ist das in der Weiterentwicklung der Anlage ein interessantes Thema am Rande.
Die Optimierungen an den Rostwellen greifen, die Standzeit steigt deutlich. So wie es aussieht war es eine Kleinigkeit …. = Aufbau von Wissen.