Donnerstag, 9. Juli 2009

Die Spanner RE² GmbH im Fokus osteuropäischer Spione!

Anscheinend spricht sich der Erfolg unserer Anlagentechnik weit herum. Vor ca. einer Woche tauchten SEHR interessierte Personen an den Kundenanlagen auf. Erst bei der Buck Anlage und dann bei der Braun Anlage. Dort wurde dann über einen gewissen Zeitraum mit dem Meterstab Maß genommen. Selbst beim Montagstermin am Werksgelände waren Sie noch anwesend und fielen durch ein sehr forderndes Auftreten auf. Wir sehen es als Kompliment an unsere Leistung.

Osteuropa war auch das Ziel einer Reise, die ein Mitarbeiter und ich vor zwei Wochen angetreten sind. Bis 400 km hinter Moskau schafften wir es. Dort trafen wir Bekannte meines Kollegen und bekamen einen tiefen und von der Presse unverfälschten Eindruck von Russland. Einige Erkenntnisse in der Zusammenfassung:
Wo Gas in Leitungen zur Verfügung steht ist es sehr billig.1 kWh kostet umgerechnet 0,01 Euro. Im Vergleich bei uns am Werk Neufahrn 0,06 Euro.
Strom kostet dem kleinen Industriebetrieb 0,13 Euro je kWh und liegt damit in der Nähe unserer Kosten. Der Haushalt zahlt allerdings weniger. Das Stromnetz war letztes Jahr am Ende. Viele Betriebe sind aufgefordert ihren Strom zum Teil selber zu erzeugen. Die offiziellen Stellen waren an dem Spanner Joos Vergaser TM sehr interessiert. Überraschend stark. Die Erklärung ist dann einfach. Dort wo keine Gasleitung ist, und das sind 90% von Russland, ist es mit der Stromversorgung nicht weit her. Und Wald gibt es dort in unglaublichen Weiten. Da wir die Strecke komplett mit dem Auto zurücklegten, bekamen wir einen sehr guten Eindruck. Als grobe Schätzung. Bei 1000 km fahrt durch Wälder konnte man bei 1 km Spuren einer Waldnutzung sehen. Der Rest war Mischwald, mit zum Teil sehr alten Baumbestand und vielen quer liegenden Bäumen. Von der Landwirtschaft war Weißrussland gut genutzt. In Russland selber lagen viele Flächen brach. Zum Teil muss die letzte Nutzung ca. 10 Jahre zurück liegen, da schon Bäume die Flächen zurück eroberten. Mit vielen Eindrücken kamen wir vor einer Woche wieder zurück.

Die 6. Kunden Anlage wurde planmäßig am 30 Juni ausgeliefert. Die Anlage Nummer 7 ging am Montag bei uns in Betrieb. Sehr stabiler Lauf. Und unglaublich leise. Ausgestattet mit einer Schallschutzhaube ist das BHKW fast nicht mehr zu hören. Ich merke bei meinen Mitarbeitern und mir kurze Momente, wo wir einfach Stolz auf das Geleistete sind. So wie die jetzt dort steht und läuft, soweit sind bisher nicht viele gekommen.

Die Vergabe der restlichen Anlagen verläuft gut. Wir gehen von einer fertigen Planung bis Ende nächster Woche aus. Es gibt deutlich mehr Interessenten als Anlagen. Doch verzögert sich die eine oder andere Kaufentscheidung durch unterschiedlichste Gründe. Es sind auch viele Faktoren die eine Rolle spielen. Doch noch eine Förderung, oder wie gestalte ich die Trocknung, spielt die liebe Bank jetzt wirklich mit, trifft das EEG zu, wenn ja wie weit und und und…

Erfreulich ist, dass unser Kerngeschäft mit Pellets und Hackschnitzelheizungen seit ein paar Tagen sprunghaft angestiegen ist. Wird wohl wieder ein voller Herbst.

Wie geht es den Feld Anlagen: In Summe gut. Die Buck Anlage darf noch ein Stück stabiler werden. Braun, Schmid und Fritz haben ihre Puffer voll. Gut, zur Zeit müssen die Anlagen auch nicht volle Leistung bringen. Doch ist für uns zu erkennen, dass die Maßnahmen zur Stabilisierung der Software Verbesserungen brachten. Die weitere Zusammenarbeit mit den Baumanns nimmt konkrete Formen an. Ein Arbeitstreffen ist für nächste Woche geplant.

Was für die Fachleute: Ein interessantes Problem hat die Schmid Anlage. Herr Schmid fuhr, anders als alle anderen Anlagen mit einer relativ hohen Lüfterstellung. 80% Leistung. Er war immer so an der Grenze zu 30 kW. Vor einer Woche stellte die Anlage in der Nacht wegen Überleistung aus. Damit ist gemeint, wenn mehr als 35 kW Strom kommen schalten wir die Anlage ab. Der erste Blick geht dann in den Notfilter, denn eine Leistungssteigerung kann auch der Hinweis auf Teer sein. Doch der Filter war, wie im Serienbetrieb üblich, trocken. Seitdem kann er nur noch mit schwacher Lüfterleistung fahren, da die Anlage locker die 32-33 kW schafft. Keine Änderung am Prozess, keine Änderung der Hackschnitzel Qualität. Warum dann? Ist auch uns ein Rätsel. Dass die Anlagen mit guten und trockenen Hackschnitzel die Leistung bringen kann ist bekannt. Nur die sprunghafte Änderung. Eine Vermutung ist, dass wir mit der zuviel Luft einfach mehr CO2 erzeugt haben. Wie gesagt, eine Vermutung.

Morgen kommt Herr Huber ins Haus. Er ist der nächste Kunde und macht eine Schulung an der Anlage. Sein Ausliefertermin ist der 23te Juli.