Dienstag, 5. Mai 2009

Besuchertag Nummer ....

Heute war wieder mal Besuchertag. Ca. 25 Interessenten waren vor Ort. Wir versuchen die Anlage so gut als möglich zu erklären. Oft bleibt keine Zeit um auf den Einzelnen mit seinen Frage einzugehen. Sogar von Mecklenburg Vorpommern war heute ein Paar zusammen da. Dazu kommt Besuch aus der Slowakei und Oberösterreich. Das sind dann schon ganz besondere Momente. Würde mich freuen wenn es was wird. Wir versuchen weiterhin über den Besuchertag die Anfrage zu kanalisieren. Der Fokus bleibt im Unternehmen auf der Entwicklung und den Anlagen im Feld. Ende dieses Monats werden wir die weitere Marschroute für die nächsten 12 Monate festlegen und die Kunden auf der Interessentenliste darüber informieren.

Ende April ging die Anlage der Familie Fritz ins Feld:


Fertig isoliert und mit voller Konzentration wird die Anlage von Rupert Nebauer aufgelegt. Rupert Nebauer ist Chef im Bereich Prüf- und Versuchsstand. Mit seiner genauen und gewissenhaften Art ist er in diesem Bereich absolut am richtigen Platz. Bis hinauf in die obersten Chefetagen setzt er seine Forderungen nach sauberer Dokumentation und Nachvollziehbarkeit erfolgreich um. Also auch bei mir! Aus der Erfahrung heraus dauert es ca. 4 Wochen bis die Anlage beim Kunden dann in Betrieb geht. Die Buck-Anlage, Anlage Nummer drei, geht diese Woche beim Kunden in Betrieb. Die Braun-Anlage macht mehr und mehr Stunden. Bringt Leistung und läuft im Prozess selber sehr stabil, schaltet allerdings noch viel zu häufig ab. Zwei Themen werden wir diese Woche noch vor Ort bearbeiten, dann sollte dem Dauerlauf nichts mehr im Wege stehen. Ist auch notwenig, weil die Holzkraftanlage spätestens Mitte Mai im 24 Stunden Betrieb benötigt wird. Die Schmidt-Anlage läuft sehr stabil. Macht Ihre Stunden. Ein paar Optimierungen werden diese Woche umgesetzt. Nicht zu vergessen ist unsere Holzgasanlage am Werk. Wir nennen sie die "Dicke Bertha". Fast schon selbstverständlich läuft diese im Hintergrund. Bei all den Kundenbesuchen, die bisher statt gefunden haben, und da sprechen wir sicher von mehr als 100 Terminen, hat sie nur zweimal eingeschränkt funktioniert. Dazwischen hat Sie uns auch hin und wieder richtig gefordert. Was ja auch die Aufgabe einer Prototypenanlage ist.

Beim Besuchertag heute wurde der Wunsch nach mehr Technik und „Problemen“ im Blog gewünscht. Gern stellen wir uns darauf ein. Sie können auch gern Fragen an mich direkt richten. thomas.bleul@spanner.de. (Bin mir selber nicht sicher was Sie gerne lesen wollen) Eine Anbauleitung für die Do-it-yourself Holzkraftanlage werden wir allerdings nicht ins Netz stellen. Für alle die es selber versuchen wollen. Es ist sehr viel Know How notwendig. Für alle die es nebenbei geschafft haben höchsten Respekt von unserer Seite. Ist wahrscheinlich mit einer zweiten Berufsausbildung im Abendkurs vergleichbar. Es fängt ganz einfach an und wird mit der Zeit sehr vielschichtig. Das wird auch die Stärke des Unternehmens Spanner RE² GmbH sein. Die Anlagentechnik zur Holzvergasung nach dem Joos Prinzip zu beherrschen.
Im nächsten Bild sehen sie eine Aufnahme der BHKW Steuerung.



KW Energietechnik ist der Lieferant der BHKW Anlage. Die Firma hat ca. 700 BHKW’s im Feld und ist damit ein Marktführer im Bereich der kleinen bis mittleren BHKW’s. Super ist die aktuelle Leistungsanzeige mit 32,7 kW. Die Realität liegt allerdings mehr im Bereich von 30 kW. Die Holzkraftanlage schwankt auch im Dauerbetrieb um +/-2 kW. Die Anlage wird ohne Zwischenpuffer für das Holzgas gefahren. Der Vergasungsprozess schwankt und der Motor regelt zum Holzgas die benötigte Verbrennungsluft dazu. Damit kommt es am Motor zu den Leistungsschwankungen. Für Sie als Betreiber hat das keinen weiteren Einfluss.

Ein Blick auf unsere weiter entwickelte Steuerung.

Wir arbeiten viel mit Bildern. Die Bedienung ist selbsterklärend und auch für Menschen mit weniger Liebe zum Computer zu bedienen. Das ist auch die Handschrift von Herrn Peter Winkler. Er ist eigentlich der Steuerungsentwickler und ein Teilhaber der Firma Hapero (www.hapero.com) und hat für die Startphase des Projekts die Entwicklung der Steuerung übernommen.

Im nächsten Bild sehen Sie den Reaktor in Nachaufnahme.

Das kleinste Teil in der Baugruppe an das jedoch die meisten Anforderungen gestellt werden. Hier kommt eine Gasleistung von bis zu 200 kW raus. Die setzten wir wiederum im Motor mit einem Wirkungsgrad von ca.! 23% zu Strom und Wärme um. Kurz zur Erklärung: Links aus dem Zufuhrrohr fallen die Hackschnitzel in den Reaktor. Auf dem Ring kurz über der Revisionsklappe sehen Sie mehrere Verschraubungen. Auf dieser Höhe befinden sich im Reaktor die Düsen und Temperaturfühler. Dort blasen wir mit einem Druckgebläse die für die Vergasung notwenige Frischluft ein. Auf der Höhe dieses Ringes befindet sich auch das Glutbett. Über dem Glutbett vergasen die Hackschnitzel zu Holzgas. Erst wenn das Holzgas auf seinen Weg aus dem Reaktor heraus komplett das Glutbett durchströmt, wird aus dem teerhaltigen Gas ein für den Motor brauchbares Holzgas. Nahezu teerfrei. Ich werde oft gefragt, was uns von den anderen Entwicklungen unterscheidet. Die Frage beantworte ich beim nächsten Mal. Ich hoffe es war für jeden was dabei!